TUNZE FAQ

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Wie gut oder wie schlecht sind Ihre Abschäumer?

Wie gut oder wie schlecht sind Ihre Abschäumer?



Frage von Herrn Reiss / Deutschland

Ich hätte eine wichtige Frage:
Wie gut oder wie schlecht sind "TUNZE Abschäumer" oder sogar speziell der Comline 3130 / 3115? Mein Händler meint, dass dieser Abschäumer gar nichts bringt. Er soll nur 5 - 10% Eiweiß herausfiltern. Ich habe meinen im unteren Filterbecken eingesetzt, das er nicht trocken laufen kann. Bitte schreiben Sie mir ihre Erfahrungen und woran man erkennt, ob er wirklich geht. Er fördert jedenfalls richtige braune "Brühe".


Antwort

Das Thema TUNZE Abschäumung wird immer wieder in Frage gestellt, weil unsere Geräte immer noch so leicht, kompakt und preiswert sind gegenüber anderen Fabrikaten. Zu diesem Thema hat unsere Firma mit 40 Jahren Forschung und Entwicklung, wahrscheinlich die größte Erfahrung von allen Herstellern. Natürlich schäumen unsere Geräte! Bis zu 80% Ballaststoffe, gelöste Proteine und Zellulose. Ihr Modell scheint ja gut zu funktionieren! Momentan gibt es viele Abschäumer-Hersteller am Markt, so dass es für den Aquarianer sehr kompliziert erscheint, ein geeignetes Modell herauszufinden. Unsere Geräte werden oft von "nicht TUNZE Händlern" kritisiert, weil sie unkompliziert sind, vielleicht auch noch billiger als so manche "Monster". Die gute Leistung eines Abschäumers sieht man natürlich auch an der produzierten Brühe, aber auch im Becken selbst: Tiere in bester Verfassung, eine Vielzahl an Kleintieren, wie Copepoden etc. sowie roten Kalkalgen. In Wirklichkeit schäumen unsere Abschäumer nicht alles ab. Durch das Diffusionsprinzip verbleiben ausreichend Plankton sowie besondere Aminosäuren für die Tiere zur Verfügung, dass ist sehr wichtig. Aber alle schädlichen Stoffe und Proteine werden natürlich herausgeholt. Andere Abschäumer z.B. mit Gegenstromprinzip und Dispergator, bringen immer dunklen Schaum, weil sie auch alle lebenden Kleintiere mit entfernen. Wir pflegen mehrere Süß- und Meerwasser Biotope mit der kompletten TUNZE- Technik und haben damit sehr gute Erfolge, besonders mit der Pflege und Pigmentierung von Steinkorallen. Von Anfang an ist es unser Ziel gewesen, naturnahe Wasserbiotope zu pflegen, die ohne großen Aufwand und einer Technik, die auch der Natur ihren Platz lässt.


Frage

In meinem Becken (350-400 l) hatte ich komplett neu angefangen und nach 10 Monaten massiv Schmieralgen. Als Fischbesatz habe ich einen Palettendoktor, einen Traumkaiser, einen Anemonenfisch und einen Schlangenseestern. Mein größter Fehler war, dass ich diese Fische schon nach einem Monat ins Becken eingesetzt habe. Diesmal warte ich mind. 3 bis 4 Monate, möchte aber von Ihnen wissen, ob der Eiweißabschäumer wirklich gut ist.


Antwort

Um ein Meerwasser- Becken zu realisieren gibt es einige Regeln zu beachten, die ein guter Händler auch wissen sollte.
Zu Ihren Fall:
1) Das Wasser sollte Osmosewasser sein, d.h. ohne Nitrat, Phosphat und Pestizide oder erstklassiges Leitungswasser.
2) Das Becken sollte eine minimale Menge an lebenden Steinen enthalten 30 bis 60 kg.
3) Die Einfahrphase dauert dann immer 1 bis 3 Monate.
4) Nach der Nitritabsenkung sollte eine gute Menge an Detritusfresser z. B. Schnecken etc. eingesetzt werden.
5) Keine Beleuchtung bevor die Detritusfresser im Biotop erkennbar arbeiten.
6) Die komplette Technik sollte von Anfang an effizient sein d.h. ein mechanischer Schnellfilter von TUNZE oder anderen, um alle Sedimente und große Partikel heraus zu holen + Abschäumung von TUNZE oder anderen.
7) Keine Therapie mit Medikamenten im Hauptbecken z. B. gegen Fischkrankheiten oder Algen.
8) Schädliche Algen mit schnell wachsenden Weichkorallen oder mit Arten von Caulerpa in Konkurrenz stellen.

Nochmal zum Thema Abschäumung: wir wissen immer noch nicht, ob Ihr Gerät ein 3115 oder 3130 ist? Es gibt schon einen kleinen Unterschied zwischen den beiden Geräten: 300 und 600 Liter Luftleistung. Wenn Sie die gesamte TUNZE Technik einsetzen, empfehlen wir Ihnen den 3115/2 und nicht den 3130/2.


Kundeantwort

Vielen Dank für ihre schnelle Antwort.
1) Ich habe Osmosewasser, Nitrat war nicht messbar, Phosphat ist ganz gering.
2) Es waren ein paar lebende Steine vorhanden, die hatten auch nach 10 Monaten immer noch rote Kalkalgen unter der Schmieralgen-Schicht.
3) Das war leider mein größter Fehler, nach 1 Monat ist zu kurz, werde aber
jetzt mind. 3 - 4 Monate warten.
4) Muss ich mal probieren.
5) Sollte ich die Beleuchtung echt ausschalten? Habe gehört man sollte es
eher länger machen (8 Std.).
6) Habe jetzt zusätzlich einen Innenfilter mit Kammer und Watte eingebaut.
7) Habe ich keine
8) Sind leider bei mir nicht gewachsen oder haben sich nicht so gehalten.

Vielen Dank für ihre Mühe, habe im Moment auch weiterhin meinen TUNZE Abschäumer im Gebrauch und bin damit zufrieden.

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